München, 31. Januar 2020 – Die Euphorie der Lizenzauktionen ist verklungen. Bis dem Großteil der Deutschen ein 5G-Netz zur Verfügung steht, wird aber vermutlich noch sehr viel Wasser den Rhein herunterfließen.
Die Telekom und Vodafone haben mit dem 5G-Ausbau bereits begonnen, Telefónica Deutschland will 2020 damit starten. Zudem haben diese Anbieter sich geeinigt im Netzwerkausbau zu kooperieren und zusätzlich weitere 6.000 neue Mobilfunkstandtorte zu bauen. Die Zusammenarbeit soll die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus verbessern und somit Funklöcher deutlich verringern.
Dennoch sollten die Kommunikationsanbieter bereits jetzt damit beginnen, auch ihr Angebotswesen und ihre Kundenprozesse auf das neue Zeitalter auszurichten. Sie müssen ihre Angebote ihren Kunden und potentiellen Kunden künftig viel zielgenauer zur Verfügung stellen und ihre entsprechenden Prozesse deshalb kundenzentrisch steuern. Fälle wie heute, dass Kunden 5G-Vertragsangebote mit Smartphones erhalten, die überhaupt nicht 5G-fähig sind, sollten dann ausgeschlossen sein.
Was die Netzabdeckung anbetrifft, gibt es zudem Überlegungen, Breitbanddienste über 5G als Alternative zu Kabel-, DSL- und Breitbandanschlüssen anzubieten. Hierbei wird die große Herausforderung für die Anbieter sein, ihre eigenen Interessen mit denen ihrer Kunden unter einen Hut zu bekommen. Der Mehrwert für die Kunden und der Mehrwert für die Anbieter müssen ausbalanciert werden.
Zielgenaue Angebote, ein kundenzentrisches Prozessmanagement und sorgfältiges aufeinander Abstimmen von Kunden- und Anbieterinteressen: Diese Herausforderungen lassen sich mit moderner Softwaretechnologie bewältigen, die Künstliche Intelligenz und Machine Learning für die Entscheidungsfindung mit Prozessautomatisierung verbindet.